Zuger Fechter mit solidem Saisonstart

2 Wochen nachdem schon die Nachwuchskategorien ihr erstes Qualifikationsturnier der Saison absolvierten, startete vergangenes Wochenende auch die Saison der Aktiven. Mit der „Lugano Challenge“ stand im Süd Tessin das erste von zwei nationalen Qualifikationsturnieren auf dem Programm, bevor Mitte Oktober mit dem „Grand Prix de Berne“ die Weltcupsaison eröffnet wird.

grosses Ziel: Heimweltcup in Bern
Aufgrund einer Herabstufung des Turnieres durch den internationalen Fechtverband FIE von Stufe „Grand Prix“ (es gibt nur noch 3 weltweit) zu einem normalen Weltcupturnier („Grand Prix“ bleibt nur noch im traditionellen Turniernamen, nicht aber im Status erhalten), wird die Schweiz als Veranstaltungsland dieses Jahr wieder um die 20 Startplätze für eigene Athleten zur Verfügung haben. Dementsprechend haben die beiden nationalen Qualifikationsturniere in Lugano und zwei Wochen später anlässlich des FIE Satelliten Turnieres in Genf (eine Art B-Weltcup) klar an Bedeutung gewonnen. Schliesslich ist das Gerangel um die Startplätze beim Heimweltcup hinter den drei gesetzten A-Kader Fechtern Fabian Kauter, Max Heinzer und Benjamin Steffen gross.

Lugano Challenge 2014
Die beiden Zuger Degenfechter Daniel Capaldo (rechts) und Severin de Sepibus.

 

Unter den insgesamt 92 Fechtern waren mit Daniel Capaldo und Severin de Sepibus auch zwei Zuger mit dabei. Aufgrund der über die Sommerferien geschlossenen Trainingsgefilden und anschliessendem Urlaub waren die beiden erst vor gut 2 ½ Wochen wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. Dementsprechend gering waren die Erwartungen. Man war sich bewusst, dass die Form noch nicht für grosse Taten reichen würde. Vielmehr wollte man den eingeschlagenen Weg weitergehen, um dann beim ersten Saisonhighlight 2 Wochen später in Genf bereit zu sein.

 

 

 

gute Vorrundenleistung der Zuger
Nichtdestotrotz lief es den beiden Kolinstädtern von Beginn weg erstaunlich gut. Dank soliden Vorrunden (Capaldo 4 Siege bei 2 Niederlagen, Zwischenrang 28 / de Sepibus 4 Siege bei 1 Niederlage, Zwischenrang 21), konnten sich Beide im vorderen Teil des Feldes klassieren und somit dem beschwerlichen wie auch gefährlichen Gang ins 128er Tableau entgehen. In der Runde der letzten 64 rang Capaldo dann seinen Landsmann Bienz mit dem knappst möglichen Resultat von 15:14 nach Verlängerung nieder, währendem de Sepibus nach anfänglichen Startschwierigkeiten den italienischen Linkshänder Albertarelli doch noch sicher bodigte.

In der Runde der letzten 32 war dann für Capaldo gegen den Österreicher Hartman allerdings kein Kraut mehr gewachsen und auch de Sepibus unterlag dem Olympia 11. von 2008 in Peking und späteren Turniersieger Michael Kauter diskussionslos. Mit den Schlussrängen 21 (de Sepibus) und 23 (Capaldo), klassierten sich beide Zuger jedoch im ersten Viertel des Teilnehmerfeldes und dürfen für den Moment damit zufrieden sein. Der eingeschlagene Weg scheint zu stimmen.

Emmenegger holt erste Weltcuppunkte in Budapest
Parallel dazu stand mit der 17-jährigen Baarerin Manon Emmenegger anlässlich des Weltcupturnieres der Juniorinnen in Budapest eine weitere Zugerin im Einsatz. Nachdem sie letztes Jahr noch bei den Kadettinnen erste Auslanderfahrung sammeln konnte, stand sie nun zum allerersten Mal bei einem offiziellen Weltcupturnier im Einsatz. Ohne jeglichen Druck machte sie ihre Sache in der neuen Alterskategorie gut und holte sich als 59. und insgesamt zweitbeste Schweizerin unter 140 Konkurrentinnen gleich bei ihrem Weltcupdebut die ersten 2 Weltcuppunkte. Wie de Sepibus in Lugano, verlor auch Emmenegger gegen die nachmalige Turniersiegerin Marzani, ihrerseits letztjährige EM-Silber und WM-Bronze Gewinnerin bei den Juniorinnen, diskussionslos. Damit hat sie sich allerdings nach einem eher enttäuschenden nationalen Saisonstart bereits wieder erwartet stark rehabilitiert und erfreulicherweise auch in der neuen Alterskategorie bereits wieder auf Platz 4 des nationalen Rankings vorarbeiten können. Damit hat Emmenegger gute Chancen, die gesamte Weltcupsaison der Juniorinnen bestreiten zu dürfen.

 

Qualifikationsturnier „Lugano Challenge“, Lugano (20./21.09.2014):

Aktive Herren (92 Teilnehmer, Resultate der Schweizer bis Tableau 64):
1. KAUTER Michael (SUI) 
2. MASSONE Filippo (ITA)
3. BERETTA Matteo (ITA) und OBERSON Philippe (SUI)

ferner (die Schweizer):
5. NIGGELER Michele (SUI)
7. DELARUE-BIZZINI Bernardo (SUI)
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10. BORSKY Peer (SUI)
11. PARAVICINI Giacomo (SUI)
14. SPONGA Luca (SUI)
16. PYREK Valentin (SUI)
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17. OBERSON Alexandre (SUI)
18. STAUB Florian (SUI)
21. DE SEPIBUS Severin (SUI / Zuger Fechtclub)
22. BRUNOLD Bruce (SUI)
23. CAPALDO Daniel (SUI / Zuger Fechtclub)
24. FAERBER Stephan (SUI)
25. VILLIGER Oliver (SUI)
27. CLENIN Laurent (SUI)
29. KUHN Georg (SUI)
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33. GIGER Nicolas (SUI)
36. BOURGEOIS Louis (SUI)
41. SANZ Leandro (SUI)
42. SCHMIDLI Yannick (SUI)
43. DOUSSE Christian (SUI)
44. BIENZ Philippe (SUI)
45. SARAIVA Claudio (SUI)
50. GAUTHIER Romain (SUI)
52. JAZKOWSKI Nicolas (SUI)
54. STIERLI Maxime (SUI)
56. CORTÈS Félix (SUI)
58. ROGNON Antoine (SUI)
59. BIANCHI Tiziano (SUI)
60. KLOTZ Hans (SUI)
61. RIAHI Farhad (SUI)
62. PYREK Cyrille (SUI)
63. COCHARD Blaise (SUI)

Die gesamte Turnierrangliste gibt es hier.

Kadettinnen (15-17 Jahre, 85 Teilnehmerinnen)

1. BILLI Sara (ITA)
2. MANNI Chiara (ITA)
3. ANTHONY-BOLLIER Jasmin (Zürcher Fechtclub) und FAVRE Aurore (SE Sion)

ferner:
77. KESSLER Rebecca (Zuger Fechtclub)

Die gesamte Turnierrangliste gibt es hier.

Juniorinnen Weltcup, Budapest (21.09.2014):

Juniorinnen (18-20 Jahre, 140 Teilnehmerinnen)
1. MARZANI Roberta (ITA)
2. KUZMENKOVA Victoria (RUS)
3. FILINA Daria (RUS) und GRYSCHYK Alla (UKR)
27. BUECH Kim-Jasmin (SUI)
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57. EMMENEGGER Manon (SUI / Zuger Fechtclub)
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71. MOESCHLIN Noemi (SUI)
83. AEGERTER Noa-Lina (SUI)
86. SOLARI Demetra (SUI)
105. SPIEGELBURG Cristina (SUI)
111. MEIER Selina (SUI)
118. SCHIBLER Leandra (SUI)
137. PEGO MAGALHAES Jenny (SUI)

Die gesamte Turnierrangliste gibt es hier.