Zuger Quartett national und international im Einsatz

Gleich vier Akteure des Zuger Fechtclubs standen dieses Wochenende an verschiedenen Turnieren im Einsatz. Währendem Carmen Amalia Bernales (bei den Benjamines) und Franco Cerutti (bei den Veteranen) in Küssnacht am Rigi die Klingen kreuzten, standen Manon Emmenegger (bei den Kadettinnen) und Severin de Sepibus (bei den Aktiven) im nahen Ausland auf der Planche.

Emmenegger in Grenoble 4. beste Schweizerin
Zwei Wochen nach ihrem nationalen Turniersieg in St. Gallen, galt es für Manon Emmenegger im Rahmen des European Cadet Circuits (ECC) dieses Mal in Grenoble (FRA) wieder auf internationalem Parkett ernst. Insgesamt 175 Kadettinnen (15-17 Jahre) aus 14 Ländern waren mit am Start. Nach zwei Vorrunden belegte Emmenegger dank insgesamt 7 Siegen bei 5 Niederlagen Zwischenrang 69. und qualifizierte sich somit souverän für die Direktausscheidung der letzten 128. Dort war dann allerdings gegen die Amerikanerin Amanda Han kein Kraut gewachsen und Emmenegger beendete das Turnier nach einer klaren 10:15 Niederlage schlussendlich als 81. Damit verpasste sie zwar eine Klassierung in den ersten 64, welche wichtige Punkte für die nationale Rangliste geben, konnte als 4. Beste von insgesamt 15 Schweizerinnen ihre Selektion jedoch mehr als deutlich bestätigen. Die nächste Chance auf Punkte steht dann mit dem ECC in Kopenhagen (DEN) bereits in 2 Wochen an.

de Sepibus 43. in Mailand
Mit Severin de Sepibus stand bei den Aktiven anlässlich der 18° Trofeo Alberto Pellegrino in Mailand (ITA) nur ein einziger Zuger im ebenfalls 175-köpfigen Teilnehmerfeld. Da das Turnier traditionell mitten im Zentrum Mailands nur 5 Gehminuten vom Dom entfernt und in den historischen Gefilden der Società Giardino stattfindet, stehen entsprechend wenige Bahnen zur Verfügung, so dass die Vorrunden gestaffelt über die Bühne gehen müssen. de Sepibus wurde für einmal in Staffel 1 eingeteilt und zeigte von Beginn weg eine konzentrierte Leistung. Dank 5 Siegen bei einer einzigen 4:5 Niederlage und mit einem Trefferindex von +12 verschaffte er sich mit Zwischenrang 28 eine glänzende Ausganslage für die Direktausscheidung der letzten 128. Nach rund 3 stündiger Wartezeit, während der die anderen beiden Staffeln ihre jeweiligen Vorrunden ausfochten, traf er dort auf einen ihm unbekannten Italiener. de Sepibus setzte schnell die ersten beiden Treffer und verhielt sich dann äusserst passiv. Da auch sein Gegner keine Anstalten zur Animierung des Gefechts zeigte, blieb der Schiedsrichterin nichts anderes übrig, als das Gefecht aufgrund zweimaliger Anwendung der Passivitätsregel unter Wegfall der Drittelspausen gleich direkt im letzten Drittel weiterzuführen. de Sepibus nahm damit seinem Gegner die Chance, sich in den Pausen mit seinem Coach besprechen zu können. Nachdem der Gegner endlich realisierte, was gerade eben passiert war, stürmte er entsprechend kopflos ins Verderben und ermöglichte es de Sepibus, einen Gratistreffer nach dem anderen abstauben zu können. Am Ende resultierte ein klarer 15:8 Sieg ohne grossen Kräfteverschleiss.

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Severin de Sepibus in einer kleinen Nebenhalle in den Gefilden der Società Giardino in Mailand.

Auch in der Runde der letzten 64 versuchte de Sepibus die gleiche Taktik anzuwenden. Nach einem Blitzstart und einer schnellen 4:1 Führung verhielt er sich abermals passiv, sein Gegner durchschaute ihn dieses Mal jedoch und liess sich nicht darauf ein. Zwar konnte de Sepibus eine 2 Trefferführung noch bis in die erste Drittelspause retten, danach drehte sein Gegner allerdings mächtig auf. de Sepibus kam nun regelmässig zu spät und musste Treffer um Treffer einstecken. Am Ende resultierte eine klare und ebenso verdiente 10:15 Niederlage gegen den Einheimischen und am Ende 6. Klassierten Sergio Caferri. Schlussendlich resultierte so der 43. Schlussrang, was zwar ein solides Resultat ist, jedoch auch nicht den nach der erfolgreichen Vorrunde erhofften Exploit darstellt.

 

Bernales gewinnt Silbermedaille in Küssnacht am Rigi
Mit Carmen Amalia Bernales und Franco Cerutti standen zwei weitere Vertreter des Zuger Fechtclubs in Küssnacht am Rigi anlässlich des örtlichen Klausturnieres im Einsatz. In der Kategorie der Benjamines (11/12 Jahre) startete Carmen Amalia Bernales dank ihrer vor zwei Wochen errungenen Silbermedaille in St. Gallen mit viel Selbstvertrauen und Vorfreude ins Turnier. Entsprechend zeigte sie eine ausgezeichnete Leistung und gewann alle ihre Gefechte in den beiden Vorrunden auf souveräne Art und Weise. Auch in der anschliessenden Direktausscheidung lief lange alles nach Plan. Erst im Finalgefecht um den Tagessieg musste sich die junge Zugerin ihrer österreichischen Konkurrentin geschlagen geben. Zum zweiten Mal innert kürzester Zeit durfte sie sich damit allerdings über eine tolle Silbermedaille freuen.

Der Zuger Fechtclub gratuliert Carmen Amalia recht herzlich zu dieser guten Leistung!

Cerutti kämpferisch bei den Veteranen
Für Franco Cerutti standen die Vorzeichen bei den Veteranen etwas anders. Aufgrund seines grossen und geschätzten Einsatzes für die JuniorInnen als neuer Cheftrainer des Zuger Fechtclubs, sind seine eigenen fechterischen Ambitionen momentan etwas in den Hintergrund geraten. Trotzdem zeigte Cerutti eine couragierte Leistung und kämpfte sich im Viertelfinale gegen den Zürcher Guillaume Benoist nach einem 3:8 Rückstand nochmals auf 9:9 heran, musste danach allerdings leider den entscheidenden 10 Treffer doch noch einstecken. Am Ende resultierte Schlussrang 6.

 

Klausturnier, Küssnacht am Rigi (23.11.2013)
Benjamines Mädchen (11/12 Jahre, 11 Teilnehmerinnen):

1. Anna Lea Zerlauth (AUT)
2. Carmen Amalia Bernales (Zuger Fechtclub)
3. Kanchan Lebrillant (FRA) und Fabienne Schwendinger (AUT)



Veteranen (10 Teilnehmer)

1. Christian Dousse (Lausanne)
2. Boris Drahusak (Florimont)

3. Guillaume Benoist (Zürich

ferner:
6. Franco Cerutti (Zuger Fechtclub)
detaillierte Ranglisten aus Küssnacht

European Cadet Circuit, Grenoble FRA (23.11.2013)
Kadetten Mädchen (15-17 Jahre, 175 Teilnehmerinnen):

1. Giana Vierheller (USA)
2. Federica Isola (ITA)
3. Charlene Liu und Madeline Antekeier (beide USA)

ferner:
7. Cristina Spiegelburg (SUI)
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30. Francesca Cugini (SUI)
44. Julie Elsig (SUI)
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81. Manon Emmenegger (Zuger Fechtclub / SUI)
91. Celine Mottaz (SUI)
92. Morella Gigli (SUI)
97. Jenny Pego Magalhaes (SUI)
113. Solene Masserey (SUI)
122. Demetra Solari (SUI)
125. Chloe Mutzenberg (SUI)
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131. Demi Hablützel (SUI)
132. Cecilia Wilk (SUI)
139. Cecilia Trojani (SUI)
145. Dafina Zariqi (SUI)
156. Justine Rognon (SUI)
komplette Turnierdokumentation

18° Trofeo Alberto Pellegrino, Milano ITA (23.11.2013)
Aktive Herren (175 Teilnehmer):

1. Federico Bollati (ITA)
2. Achille Cipriani (ITA)
3. Pietro Pennella und Andrea Cipriani (beide ITA)

ferner:
7. Giacomo Paravicini (SUI)
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10. Philippe Oberson (SUI)
11. Flurin Gächter (SUI)
13. Simon Gauthier (SUI)
16. Laurent Clenin (SUI)
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17. Bruce Brunold (SUI)
21. Georg Kuhn (SUI)
22. Stephan Färber (SUI)
23. Cyril Pirek (SUI)
27. Valentin Pirek (SUI)
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43. Severin de Sepibus (Zuger Fechtclub / SUI)
50. Cedric Fink (SUI)
52. Peer Borsky (SUI)
59. Gabriel Müller-Nielaba (SUI)
64. Christophe Jaccard (SUI)
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75. Bernardo Dellarue Bizzini (SUI)
77. Romain Gauthier (SUI)
78. Michele Niggeler (SUI)
79. Farhad Riahi (SUI)
83. Hans Klotz (SUI)
94. Maxime Stierli (SUI)
102. Lukas Scheiwiller (SUI)
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138. Alexis Dickerhof (SUI)
160. Joao De Oliveira (SUI)
170. Ulrich Staudinger (SUI)
komplette Turnierdokumentation