Zugerinnen holen sensationell Silber an Kadettinnen SM

Insgesamt 8 qualifizierte Vereinsmannschaften aus der gesamten Schweiz kämpften heute in Neuchâtel in der Kategorie der Kadettinnen (15-17 Jahre) um nationale Titelehren. Mit dabei an den Schweizermeisterschaften war erfreulicherweise auch eine Zuger Equipe. Neben der routinierten Teamleaderin und diesjährigen EM-Teilnehmerin Manon Emmenegger, standen mit Lena Hausheer und Martina Gaietta zwei zwar talentierte, aber noch jüngere Athletinnen mit im Kader. Beide könnten eigentlich noch eine Altersstufe tiefer bei den Minimes fechten (13/14 Jahre).

Startschwierigkeiten
Dementsprechend klein waren anfänglich die Erwartungen des Zuger Trios. Es ging vor allem darum, miteinander Spass auf der Planche zu haben und möglichst viel zu lernen. Und die Zugerinnen lernten erfreulicherweise sehr schnell! Nachdem es zu Beginn der Vorrunde noch je eine knappe (41:45 gegen Neuchâtel) und eine klare (28:45 gegen Sion) Niederlage absetzte, konnten sich die 3 Zugerinnen im Anschluss massiv steigern. Zum Abschluss der Vorrunde kam so ein sicherer 45:38 Sieg gegen Montreux zusammen.

Kadetten SM Neuchâtel 2014 (Lena, Martina, Pfüdi) 2
Die neuen Vizeschweizermeisterinnen Manon Emmenegger, Martina Gaietta und Lena Hausheer (von links nach rechts).

Immer bessere Abstimmung
Die drei schienen sich nun definitiv gefunden zu haben und Teamcaptain Emmenegger konnte dank ihrem grossen Erfahrungsschatz ihre beiden Teamkolleginnen nun je länger wie besser coachen, was sowohl Hausheer als auch Gaietta zur Freude der gesamten Equipe perfekt umzusetzen vermochten. Dies ist insofern erfreulich, als dass die drei jungen Zugerinnen ohne Coach unterwegs und damit auf sich alleine gestellt waren.

Als Nummer 6 nach Abschluss der Vorrunde, ging es somit im Viertelfinale nochmals gegen die bereits aus der Vorrunde bekannten und an Nummer 3 gesetzten Einheimischen aus Neuchâtel. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es Teamleaderin Manon Emmenegger mit einem beeindruckenden Zwischenspurt jedoch, das Gefecht von 9:20 auf 25:23 zu kehren. Von dieser Leistung angesteckt, fochten nun auch Hausheer und Gaietta ausgezeichnet. Bis zum Ende liessen die Zugerinnen nichts mehr anbrennen und zogen nach einem sicheren 45:38 Sieg etwas überraschend, aber völlig verdient in die Vorschlussrunde ein.

Steigerungslauf bis ins Finale
Auch dort waren die drei gegen Sion wiederum klarer Aussenseiter. Mit viel im Verlaufe des Tages getanktem Selbstvertrauen hielten die Zugerinnen allerdings ausgezeichnet dagegen und nachdem Schlussfechterin Emmenegger einen knappen 38:40 Rückstand noch in einen 45:44 Sieg ummünzen konnte, standen die Kolinstädterinnen sensationell im Finale um den Landesmeistertitel.

Gegen die weitaus routiniertere Equipe des Zürcher Fechtclubs war dann dort allerdings nichts mehr zu holen. Die drei Zugerinnen probierten zwar nochmals alles, doch es sollte nicht mehr zu einer weiteren Überraschung reichen. Nach einer 31:45 Finalniederlage, durften sich die drei jedoch sensationell über eine nicht im Ansatz erwartete Silbermedaille freuen und dürfen sich von nun an Vizeschweizermeisterinnen in der Kategorie U-17 nennen. Für die Zukunft wächst da also eine schlagkräftige Equipe zusammen, vor allem wenn man bedenkt, dass Hausheer und Gaietta eigentlich noch eine Altersstufe tiefer fechten. Kommt dazu, dass die heute in die Schranken gewiesene Konkurrenz infrastrukturell bedingt ein weitaus grösseres wöchentliches Trainingspensum abspulen kann.

Der Zuger Fechtclub gratuliert Lena, Martina und Manon recht herzlich zu diesem tollen Exploit!    

Kadetten SM Neuchâtel 2014 (Lena, Martina, Pfüdi)
Das Podium mit den drei strahlenden Zugerinnen Emmenegger, Hausheer und Gaietta (ganz links).

Schweizermeisterschaften Kadettinnen (Equipe), Neuchâtel (03.05.2014)

Kadettinnen (15-17 Jahre, 8 qualifizierte Equipen):
1. ZÜRCHER FECHTCLUB (C. Spiegelburg, S. Longo, C. Dind und J. Anthony Bollier)
2. ZUGER FECHTCLUB (Lena Hausheer, Martina Gaietta und Manon Emmenegger)
3. SE SION (O. Dumont, A. Favre, C. Wilk und J. Praz)

4. CE SIERRE
5. SE NEUCHÂTEL
6. SE GÉNÈVE
7. FC BERN
8. SE VEVEY-MONTREUX