Rückschlag für de Sepibus in Colmar

Angeführt von der Nummer 13 der Welt, Daniel Jerent aus Frankreich, trafen sich dieses Wochenende insgesamt 199 Fechter aus 10 Ländern zum Stelldichein in Colmar (FRA). Mit insgesamt 7 Vertretern aus den aktuellen Top 100 der Weltrangliste, darunter auch die langjährige Nummer 1 der Welt Gauthier Grumier (FRA), war das Turnier überraschend stark besetzt. Als einziger Vertreter des Zuger Fechtclubs war auch Severin de Sepibus mit am Start.

Trotz ferienbedingter fehlender Saisonvorbereitung und mit nur wenigen Trainingseinheiten in den Beinen, startete der Zuger aufgrund des mit Rang 9 starken Saisonauftakts in Genf mit entsprechend viel Selbstvertrauen und grossen eigenen Erwartungen ins Turnier. Die Qualifikation für das Tableau der besten 64 am zweiten Tag war das erklärte Ziel. Schon bald musste er jedoch feststellen, dass es wohl nicht sein Tag werden würde.

Von Beginn weg tat sich der 30-jährige Baarer schwer. Kraft- und vor allem erschreckend ideenlos präsentierte er sich auf der Planche. Sowohl das sonst zuverlässig funktionierende Distanzgefühl als auch die Zusammenarbeit zwischen Beinen und Arm funktionierten überhaupt nicht. Kam dazu, dass auch die Spitze nur selten dort war, wo sie eigentlich hingehört. Es war schlicht einer dieser Tage, an denen nichts zusammenpassen wollte. Resultat davon war eine desolate Leistung und eine Vorrundenbilanz mit nur einem einzigen Sieg bei insgesamt 5 Niederlagen.

Damit war das frühzeitige Aus besiegelt und de Sepibus blieb zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder einmal in einer Vorrunde hängen. Mit Schlussrang 184 verfehlte er seine eigenen Ziele allerdings sang- und klanglos. Die zu Saisonbeginn geschaffene gute Ausgangslage ist damit bereits wieder verspielt. Einziger Lichtblick des Turnieres bleibt die Tatsache, dass der Kolinstädter nun genau weiss, woran er arbeiten muss.

Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung folgt zum Glück schon in Bälde. Bereits am nächsten Wochenende kann er beim internationalen Degenmarathon in Fribourg zusammen mit seinem Teamkollegen Bruce Brunold aus Zürich zeigen, was eigentlich in ihm steckt.

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